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Händedesinfektion bei Corona und Grippe

Welches Hände­desinfektions­mittel bei Corona und Grippe?


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Händedesinfektionsmittel bei Corona und Grippe

Händewaschen mit Seife

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Corona und Grippe verbreiten sich schnell und werden über die Luft übertragen. Schützen Sie sich zusätzlich mit dem richtigen Händedesinfektionsmittel, um Viren abzutöten und sich vor Ansteckung zu schützen.

Inhaltsverzeichnis


Haben Viren eine Hülle? →

Welche Händedesinfektion wirkt bei Corona und Grippe? →

Unterschied zwischen Hände- und Flächendesinfektion →

Gel- oder Wasserbasis? →

Tücher zur Händedesinfektion? →

Desinfizieren nach dem Händewaschen? →

Händedesinfektion selbst herstellen →



Händedesinfektion bei Corona und Grippe


Haben Viren eine Hülle?


Bestimmte Viren, wie die der Influenza oder des Coronavirus, besitzen eine Hülle. Mit dieser Hülle haben die Viren einen Vorteil, um Ihre Immunabwehr leichter zu durchlaufen und sich daran anzupassen.

Behüllte Viren:


  • Coronavirus (SARS)
  • Ebolavirus
  • HI-Virus
  • Influenzavirus
  • West-Nil-Virus

Die Virushülle spielt auch eine Rolle bei der Stabilität gegenüber Umwelteinflüssen und Desinfektionsmitteln. So nimmt das Desinfizieren gegen Corona- und Grippeviren mehr Zeit in Anspruch: Es dauert etwa 1 bis 2 Minuten, um sie unschädlich zu machen.

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Händedesinfektion bei Corona und Grippe


Welche Händedesinfektion wirkt bei Corona und Grippe?


Corona- und Grippeviren tragen eine schützende Außenhülle. Um gegen diese Viren zu wirken, muss die Händedesinfektion die Bezeichnung "viruzid" oder "begrenzt viruzid" tragen.

Diese drei Klassifizierungen gibt es:


  • Viruzid
  • Begrenzt viruzid
  • Begrenzt viruzid PLUS

Viruzid


Desinfektionsmittel, die diese Bezeichnung tragen, wirken gegen behüllte und unbehüllte Viren. Damit sind sie gegen Corona- und Grippeviren wirksam, aber auch gegen übliche Erkältungsviren sowie den Noro- und Rotavirus.

Begrenzt viruzid


Begrenzt viruzid bedeutet, dass Desinfektionsmittel mit dieser Bezeichnung gegen behüllte Viren wie Influenza-, Herpes-, Hepatitis und HI-Viren wirken. Damit schützen Sie sich vor dem Coronavirus und der Grippe.

Begrenzt viruzid PLUS


Die Wirksamkeit bezieht sich auf behüllte Viren und bestimmte unbehüllte wie Adeno-, Noro- und Rotaviren. Damit können Sie sich z.B. auch vor häufigen grippalen Infekten in der Winterzeit schützen.

Wie schütze ich mich vor Corona? →


Händedesinfektion bei Corona und Grippe


Unterschied zwischen Hände- und Flächendesinfektion


Händedesinfektionsmittel sind auf die menschliche Haut abgestimmt, enthalten oft rückfettende Substanzen und reizen nicht übermäßig. Häufig erhalten Sie diese Mittel mit Sprüh- oder Pumpkopf für eine einfache und einhändige Bedienung.

Flächendesinfektionsmittel sind üblicherweise stärker konzentriert und für den Einsatz auf nichtlebenden Oberflächen abgestimmt. Sie trocknen schneller ein und besitzen keine fettenden Substanzen. Es ist ratsam, beim Einsatz von Flächendesinfektionsmitteln Handschuhe und möglicherweise sogar eine Atemschutzmaske zu tragen.

Händedesinfektion bei Corona und Grippe


Gel- oder Wasserbasis?


Die Wirksamkeit ist generell gleichwertig. Ob ein Gel- oder Flüssigpräparat eingesetzt wird hängt von Ihren persönlichen Vorlieben sowie Ihrem Arbeitsumfeld ab.

Im Gegensatz zu Wasser läuft das Gel nicht davon und kann über einen längeren Zeitraum verrieben werden. Dafür gelangt Wasser besser in Ritze und Furchen, wo sich häufig Viren verstecken.


Händedesinfektion bei Corona und Grippe


Tücher zur Händedesinfektion?


Tücher eignen sich nur bedingt zur Händedesinfektion, weil weniger Wirkstofflösung abgegeben wird und diese oftmals nicht über die komplette Handfläche verteilt wird.

Außerdem entfällt die Knetbewegung, mit der der Wirkstoff über die gesamte Handfläche verteilt wird. Zusätzlich produzieren Hygienetücher vermehrt Müll und schaden der Umwelt.

Händedesinfektion bei Corona und Grippe


Desinfizieren nach dem Händewaschen?


Sich sofort nach dem Händewaschen die Hände zu desinfizieren, ist nicht wirklich sinnvoll. Beim Händewaschen lagert sich kurzfristig Wasser in der äußersten Hautschicht ein, welches erst nach etwa acht bis zehn Minuten wieder verdunstet ist.

Direkt nach dem Händetrocknen aufgetragen verdünnt dieses Wasser das Desinfektionsmittel und mindert dessen Wirksamkeit - oder macht es sogar wirkungslos.


Händedesinfektion bei Corona und Grippe


Händedesinfektion selbst herstellen


Als Wirkstoffe von Händedesinfektionsmitteln gelten überwiegend Alkohole. Diese treten in Form von z.B. Ethanol, Isopropanol, n-Propanol oder Benzylalkohol auf. Ihre Wirkung basiert auf der Denaturierung von Proteinen, also der Zerstörung der Virenhülle.

Sind keine Fertiglösungen verfügbar können Apotheken diese selbst herstellen. Dabei verwenden sie Rezepte, bestehend aus Ethanol/Isopropanol, Wasserstoffperoxid, Glycerol und Wasser.

Diese Zutaten sind wichtig:


  • Alkohol als Wirkmittel
  • Wasserstoffperoxid, um Bakterien abtöten
  • Glycerol als Feuchthaltemittel

Die World Health Organisation (WHO) hat eine Anleitung zum Herstellen einer Händedesinfektion veröffentlicht. 10 Liter Händedesinfektion werden aus diesen Zutaten hergestellt:

Zutaten für Händedesinfektion:


  • 8333 ml 96%-Ethanol
  • ml 3%-Wasserstoffperoxid
  • 145 ml 98%-Glycerin

oder:


  • 7515 ml 99.8%-Isopropylalkohol
  • 417 ml 3%-Wasserstoffperoxid
  • 145 ml 98%-Glycerin

Die Zutaten füllen Sie mit abgekochtem oder destilliertem Wasser auf 10 Liter auf. Lassen Sie Ihr selbst hergestelltes Desinfektionsmittel noch etwa 72 Stunden lang stehen, damit das Wasserstoffperoxid anfällige Bakterien beseitigen kann.

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