Alanin
Faktenübersicht
Alanin
Übersicht
Was bewirkt Alanin?
Die Aminosäure Alanin ist für den Aufbau von Eiweißen zuständig und reguliert den Blutzuckerspiegel. Sie kann vom Körper selbst gebildet werden. Alanin stärkt auch das Immunsystem und verhindert Nierensteine.
Inhaltsverzeichnis
Schnelle Infos →
Gut zu wissen →
Funktion und Wirkung →
Mangelsymptome →
Die besten Lebensmittel →
Wie einnehmen →
Überschuss →
Alanin
Schnelle Infos
Bezeichnung | Alanin |
Summenformel | C3H7NO2 |
Symbol | A |
Essentiell | Nein |
Aggregatzustand | Fest |
Löslichkeit in Wasser | Gut löslich |
In Proteinen | 9% |
Alanin
Gut zu wissen
Alanin ist nicht essentiell - Es wird in Ihrem Körper auf zwei Wegen gebildet bzw. aufgenommen: Zum einen kann es selbst aus Pyruvat, dem Endprodukt der Glykolyse, hergestellt werden. Die zweite Möglichkeit ist die Aufnahme durch proteinreiche Lebensmittel wie Fisch und Fleisch.
Die Aminosäure ist weiterhin für den Abtransport der Aminogruppe (bzw. des Stickstoffs) beim Eiweißabbau zuständig. Beim Eiweißabbau frei gewordenes Ammoniak wird an Alanin gebunden und zur Leber transportiert, wo es in Harnstoff umgewandelt und anschließend über den Urin ausgeschieden wird.
Überschüssige Proteine und deren Aminosäuren wie Alanin werden demnach über den Urin und den Stuhl ausgeschieden.
Alanin
Funktion und Wirkung
- Herstellung von Eiweiß
- Regulation des Blutzuckerspiegels
- Schnelle Energiebereitstellung
- Schutz der Prostata
- Senkung der Blutfettwerte
- Stärkung des Immunsystems
- Verhinderung von Nierensteinen
Herstellung von Eiweiß
Alanin ist an der Herstellung von Eiweißen beteiligt und unterstützt damit einen gezielten Muskelaufbau.
Regulation des Blutzuckerspiegels
Insbesondere für Diabetiker interessant ist die Wirkung von Alanin auf die Aufnahme von Insulin. Während insulinresistente Zellen die Aufnahme von Insulin immer weiter ablehnen und damit gefährliche Tiefen des Blutzuckerspiegels hervorrufen, sorgt die Aminosäure Alanin für ein Ansteigen der Insulinempfindlichkeit.
Im Schnitt hebt Alanin die Insulinempfindlichkeit der Blutzellen um etwa 30% an, was Ihrem Körper erlaubt, Ihren Blutzucker beim Verzehr von kohlenhydratreichen Speisen mithilfe von ausgeschüttetem Insulin besser zu regulieren.
Schnelle Energiebereitstellung
Alanin unterstützt die Herstellung des Stoffwechselzwischenproduktes Pyruvat, das für die Erzeugung von Glukose gebraucht wird. Wenn nicht genügend über die Nahrung zugeführte Nährstoffe vorhanden sind, bedient sich Ihr Körper an dieser Quelle, um kurzfristig Energie bereitzustellen.
Schutz der Prostata
Alanin liegt in der Prostataflüssigkeit in erhöhter Konzentration vor. Die Aminosäure schützt vor krankhaften Vergrößerungen und bewirkt im Krankheitsfall eine Abschwellung des Drüsengewebes. Damit lindert Alanin auch Symptome wie einen abgeschwächten Harnstrahl, nächtlichen Harndrang und schmerzhaftes Wasserlassen.
Senkung der Blutfettwerte
Indem Alanin für eine höhere Sauerstoffaufnahme und einen geringeren Anteil an Blutfetten sorgt, unterstützt es in Kombination mit regelmäßiger sportlichen Betätigung Ihre Ausdauer.
Stärkung des Immunsystems
Alanin regt Ihr Immunsystem an und reduziert damit die Infektanfälligkeit Ihres Körpers.
Was hilft bei Infektanfälligkeit? →
Verhinderung von Nierensteinen
Aus kristallisierten Bestandteilen des Urins können sich in den Nieren und den Harnwegen Nierensteine bilden. Grund ist eine Übersättigung des Harns mit steinbildenden Substanzen. Alanin wandelt diese Verbindungen chemisch um und verhindert somit deren Auftreten schon im Vorfeld.
Alanin
Mangelsymptome
- Leistungsschwäche
- Muskelabbau
- Unterzuckerung
Leistungsschwäche
Alanin ist für die Bereitstellung von kurzfristiger Energie zuständig. Es wird für die Herstellung vom Energielieferanten Glukose gebraucht. Bei einem Mangel kann Ihr Körper nicht darauf zurückgreifen. Ihr Blutzuckerspiegel sinkt und Ihre Muskeln können nicht mit der dringend benötigten Energie versorgt werden.
Was hilft bei Leistungsschwäche? →
Muskelabbau
Diese eigentlich schützende Funktion sorgt für Muskelabbau: Wenn Sie fasten und zu wenig Nährstoffe zuführen, zieht Ihr Organismus bei körperlicher Anstrengung Alanin aus Ihren Muskeln, um durch eine anschließende chemische Reaktion kurzfristig Energie bereitzustellen. Dabei gehen Ihre Muskeln zurück und Sie erkennen, warum Marathonläufer keine muskelbepackten Bodybuilder sein können.
Unterzuckerung
Bei einer Neigung zur Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann ein Mangel an Alanin bestehen. Dieses regt die Bildung von Glukagon an, das als Gegenspieler des Insulins den Spiegel Ihres Blutzuckers anheben kann.
Alanin
Die besten Lebensmittel
Ein abwechslungsreicher Speiseplan enthält neben pflanzlichen auch tierische Nahrungsmittel und ist wichtig für Ihre Gesundheit. Nur so erreichen Sie die empfohlene Tagesmenge an Alanin und der anderen Aminosäuren.
Pflanzliche Lebensmittel (100 g)
- Sojabohnen 1500 mg
- Linsen 1300 mg
- Sonnenblumenkerne 1200 mg
- Erdnüsse 800 mg
- Mais 640 mg
Tierische Lebensmittel (100 g)
- Gelatine 9300 mg
- Schellfisch 2200 mg
- Rindfleisch 1600 mg
- Thunfisch 1600 mg
- Schweinefleisch 1500 mg
Alanin
Wie einnehmen
Da Alanin im Körper selbst gebildet werden kann, gibt es keine Empfehlung für eine bestimmte Tagesdosis. Auch der schnelle Abtransport ist durch die gute Wasserlöslichkeit gewährleistet.
Alanin
Überschuss
- Kopfschmerzen
- Schweißausbrüche
- Schwindel
- Übelkeit
Da Alanin sehr einfach mit Wasser reagiert, wird es schnell wieder über den Urin ausgeschieden. Überschusssymptome vergehen somit nach etwa 60 bis 90 Minuten wieder.
Inhaltszusammenfassung
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