Eisenüberschuss
Eisenüberschuss
Bei einem Eisenüberschuss: Wir zeigen Ihnen, wie es zu einem hohem Eisen Wert kommen kann, welche Beschwerden dabei auftreten können und welche Therapien zur Normalisierung des Wertes in Frage kommen.
Eisenüberschuss
Was bedeutet "Eisen zu hoch"?
Eisen Konzentration
Bei einem gesunden Erwachsenen werden etwa 4 Gramm Eisen im Blut gespeichert. Das Eisen hilft bei der Bildung von Hämoglobin, das für den Sauerstofftransport in die Organe zuständig ist. Auch den Rücktransport von Kohlendioxid zum Ausatmen übernimmt es. Ein Eisenüberschuss ist bei normaler Ernährung kaum möglich.
Eine krankhafte oder selbst verschuldete Erhöhung des Eisenspiegels führt zu Ablagerungen im Gewebe verschiedener Organe. Mit der Zeit wird das Gewebe durch die Eisenablagerungen zerstört und Narbengewebe bildet sich. Dabei wird die Funktion des betroffenen Organs eingeschränkt. Hauptsächlich davon betroffen sind Leber, Bauchspeicheldrüse, Herzmuskel, Schilddrüse und die Gelenke.
Formen
- Akute Vergiftung
- Eisenspeicherkrankheit
- Thalassanämie
Eisenüberschuss
Diese Symptome treten auf
Symptome
Die ersten Symptome bei einem Eisenüberschuss sind unspezifisch und werden nicht sofort mit der eigentlichen Ursache in Verbindung gebracht. Nur selten kommt es zu einer Verfärbung der Hautfarbe. Am ehesten treten die Symptome im Erwachsenenalter ab dem vierten Lebensjahrzehnt auf.
Erste Symptome
- Leistungsschwäche
- Müdigkeit
- Unwohlsein
Weitere Symptome
- Diabetes
- Dunkle Hautpigmentierungen
- Gefäßablagerungen
- Gelenkbeschwerden
- Gewichtsabnahme
- Herzinsuffizienz
- Herzrhythmusstörungen
- Kurzatmigkeit
- Leberzirrhose
- Magenschmerzen
- Schädigung der Nebennieren
- Vergrößerung der Milz
Ist zu viel Eisen im Blut vorhanden, steigt auch das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen. Das Eisen fördert die Bildung von Sauerstoffradikalen, die Zellen schädigen und Gewebe zerstören. Weitere Folgen sind eine vorschnelle Hautalterung und eine Schwächung des Immunsystems.
Eisenüberschuss
So kommt es zu einem Eisenüberschuss
Eisenüberschuss Ursachen
Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose)
Normalerweise nimmt der Körper nur so viel Eisen auf, wie er täglich ausscheidet. Das sind üblicherweise 1 - 1,5 Milligramm pro Tag. Aufgrund einer Genveränderung nimmt der Körper nun ungebremst Eisen auf und kann es nicht komplett verwerten. Der Überschuss lagert sich im Gewebe verschiedener Organe ab und führt zu Schädigungen.
Häufige Bluttransfusionen
Einige Krankheiten, die mit einer Störung des roten Blutfarbstoffes einhergehen, erfordern eine regelmäßige Behandlung mit Bluttransfusionen. Dabei wird das im roten Blutfarbstoff enthaltene Eisen in großer Menge zugeführt und kann nicht verwertet bzw. ausgeschieden werden.
Übermäßiger Verzehr von eisenhaltigen Lebensmitteln
Normalerweise kann durch die natürliche Ernährung kein Eisenüberschuss entstehen. Der Körper reguliert die Aufnahme und steuert auch über den Appetit die Zufuhr. Beim Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln kann der regelmäßige Bedarf jedoch schnell überschritten werden.
Tablettenmissbrauch
Dank intensiver Marketingbemühungen der Pharmafirmen und Lebensmittelhersteller wird ein Mangelbedürfnis suggeriert, das mit natürlicher Ernährung nicht zu bewältigen ist. Der Griff zur Tablette ist aber in den meisten Fällen nicht nötig und sollte besser vom Arzt angewiesen werden.
Eisenüberschuss
So normalisieren Sie Ihren Eisen Wert
Eisenüberschuss Therapie
- Aderlass
- Ernährung anpassen
- Medikamentöse Behandlung
Aderlass
Die überfüllten Eisenspeicher werden durch wiederholte Aderlässe geleert. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann das bis zu zwei Jahre dauern. Während der Aderlass anfangs im zweiwöchigen Rhythmus stattfindet, wird er im späteren Verlauf nur noch etwa alle drei Monate angewendet.
Ernährung anpassen
Wenn über die Ernährung zu viel Eisen im Körper aufgenommen wird oder der Eisenspiegel schon zu hoch ist, empfiehlt es sich, Lebensmittel auf den Speiseplan zu stellen, die eine weitere übermäßige Aufnahme von Eisen verhindern. Zu ihnen zählen mediterrane Kost, Milch und schwarzer Tee.
Vermeiden sollten Sie Innereien, Blut- und Leberwurst. Zudem ist es ratsam, auf Alkohol zu verzichten: Die Ablagerungen von Eisen verstärken die schädigende Wirkung von Alkohol auf die Leber und führen zu negativen Folgeerscheinungen.
Medikamentöse Behandlung
Wer für den Aderlass aufgrund einer Blutarmut nicht geeignet ist, kann für die medikamentöse Behandlung mit Eisenchelatoren in Frage kommen. Diese Substanzen binden das Eisen und sollen es über den Urin aus dem Körper leiten. Diese Behandlungsform ist aber auch risikobehaftet und kann verschiedene Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge oder Sehstörungen auslösen.
Inhaltszusammenfassung
Eisenüberschuss
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